Was ist Qigong

Der Begriff "Qigong" ist heutzutage recht bekannt im Abendland. Dieses Wort setzt sich aus zwei chinesischen Konzepten zusammen:

Qi steht für so etwas wie Lebensenergie (aber auch Atem, Athmosphere, Klima, Wetter...)
Gong steht für Arbeit, Leistung, Übung...

Man spricht von innerem Qi des Menschen und von äußerem Qi der Umwelt, die im Einklang miteinander sein sollen.
Alles im Universum ist von Qi durchdrungen, denn ohne es ist keine Existenz möglich.

Gong als Arbeit kann man, genau wie den physikalischen Begriff der Arbeit (W = F*v*t), durch drei Kennwerte erklären:

"Kraft" wird als innere Kraft des Praktizierenden verstanden (etwa wie Willenskraft), die beharrliches Üben und die Ruhe des Geistes in der Meditation erlaubt (ohne diese Kraft, also wenn man zu wenig Energie hat, kann man den Kopf nicht "abschalten").
"Zeit" ist die eigentliche Zeit, die man dem Praktizieren widmet. Kein Fortschritt ist möglich ohne die Praxis, selbst wenn man meint die Übungen und die theoretischen Grundlagen bereits gut verstanden zu haben.
"Geschwindigkeit" zeigt, wie gut der Praktizierende vorankommt. Dies hat mit verschiedenen Faktoren zu tun: ob der/die LehrerIn gut ist, ob die Methodik der Schule effektiv ist, ob der Schüler alles gut verinnerlichen kann...

Aus den Begriffen "Qi" und "Gong" könnte man eine Definition ableiten, dass Qigong "die Arbeit/Übungen mit Lebensenergie" oder "die Kunst der Beherrschung von Lebensenergie" bedeutet.

Solche Energiearbeit soll zur Harmonisierung des Energieflusses im Körper (der genauso wichtig, wie Blut- oder Lymphfluss, ist) beitragen und die Energiemenge, die dem Menschen zur Verfügung fürs Leben steht, steigern.
Diese Entwicklung manifestiert sich im Menschen auf vielerlei Art.

Das bekannteste Phänomen ist zweifellos die Anregung der Selbstregulierungskräfte.
Vorbeugende Wirkungen des Qigong sind heutzutage gut erforscht und werden weltweit angewendet. Infolge dessen wird Qigong sehr häufig einer reinen Präventionsmethode gleichgesetzt.

Die Aktivierung und Vermehrung der Lebensenergie "Qi" im Körper hat dennoch auch andere Auswirkungen auf allen drei Ebenen der menschlichen Existenz:

- der körperlichen (der Zustand und Kondition des physischen Körpers)
- der energetischen (wie energievoll der Mensch sich fühlt, unabhängig von den Körperwerten)
- der geistigen (Informationsanteil des Menschen: Verstand, Emotionen, Lebenseinstellungen, Fähigkeiten, Intellekt...)

Fazit: auch einem gesunden Menschen bietet Qigong vielfältige Möglichkeiten der Weiterentwicklung auf verschiedenen Ebenen:
man kann mehr Energie für neue Vorhaben bekommen, Lebenseinstellungen ändern, die verborgenen Fähigkeiten entfalten und vieles mehr.

Neben dem bekannten in der westlichen Welt Medizinischen Qigong existieren auch andere Qigong-Richtungen, die unterschiedliche Ziele verfolgen.

In verschiedenen Schulen spricht man außerdem vom stillen und beweglichen Qigong.

Bewegliche (dynamische) Übungen haben größtenteils eine positive Einwirkung auf den Körper.
Stille Übungen (Meditationen) helfen einen sehr ruhigen Zustand des Geistes ("Stille" und "Pause") zu erreichen, der eine unentbehrliche Voraussetzung für die wahre geistige Entwicklung des Menschen ist.

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